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Mode Suisse: 5 Mode-Talente aus der Schweiz, die man sich merken sollte - VOGUE Germany

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Mode Suisse Edition 18

Die Schweiz hat in den letzten Jahren schon einige spannende Design-Talente hervorgebracht: Die Karrieren von Yvonne Reichmuth, Julian Zigerli oder Julia Heuer stehen exemplarisch dafür. Zwei Mal im Jahr zeigen seit mittlerweile neun Jahren bei der Mode Suisse neue und schon etwas bekanntere Talente gemeinsam ihre neuen Entwürfe.

Dieses Jahr ging die Initiative bereits in die 18. Runde – und natürlich fand diese, der Pandemie geschuldet, unter besonderen Voraussetzungen statt. Zum einen natürlich, weil die Show an sich anders, intimer stattfand als in den Jahren zuvor; zum anderen, weil die momentane Unsicherheit in der Modebranche natürlich auch DesignerInnen beeinflusst. 

Was die gezeigten Kollektionen aber nicht weniger spannend macht – diese fünf DesignerInnen haben uns bei der Mode Suisse besonders überzeugt.

Mode Suisse: Luca Xavier Tanner

Look von Luca Xavier Tanner

© Alexander Palacios

Nur ein neuer Designer war diese Saison im Kalender der Mode Suisse zu finden: Luca Xavier Tanner, der seinen Abschluss letztes Jahr an der Haute Ecole D’art Et De Design / HEAD in Genf machte. Nur wenige DesignerInnen wagen den Schritt (auch schon vor der Pandemie), sich als junges Talent selbstständig zu machen. Häufig sind deren Entwürfe aber gerade deshalb so spannend, weil sie so roh und ehrlich sind, so mutig und laut, ohne von der Arbeit für ein anderes Modelabel geprägt und verändert worden zu sein.

Luca Xavier Tanner beschreibt seine Mode als "ein Fokus auf den Einfluss von Schnitten auf Proportionen, Linien und den Verhältnissen zwischen dem Mensch und seiner Umgebung", was sich noch sehr modetheoretisch anhört. Aber: Sein Ansatz ist vor allem spannend, weil der Schweizer Designer das in absolut tragbare Mode verwandelt, indem er mit Konventionellem spielt und diesem Überraschendes hinzufügt (meist vor allem in Form von Transparenz). Dafür wurde seine Kollektion jetzt für den Swiss Design Award 2020 nominiert.

Mode Suisse: Nina Yuun

Look von Nina Yuun

© Alexander Palacios

Der Name von Nina Yuuns Kollektion ist gleichermaßen simpel und tiefgründig: "Bada", was im Koreanischen "Meer" bedeutet. Diesen Namen gab die koreanisch-schweizerische Designerin auch ihrer Tochter, von deren Geburt sie wiederum für ihre Mode inspiriert wurde. Dieses prägende Ereignis hat sie dazu gebracht, eine Kollektion entwerfen zu wollen, die "sanft ist, aber auch stark", eben "so wie das Meer."

Dieser Anspruch zeigt sich in ihren Looks, die poetisch und minimalistisch zugleich sind. Der Sprung zwischen sachlich und romantisch gelingt Nina Yuun in Form von gerade fallenden Blusen, deren Kanten mit Rüschen verziert sind, in weiten Blusen, die fast wie Capes wirken, oder in Hemdblusenkleidern, über die sich eine Rüsche wie eine glänzende Welle zieht. Das alles ist äußerst tragbar – und auch noch ausschließlich aus nachhaltigen Materialien produziert.

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Mode Suisse: Amorphose

Look von Amorphose

© Alexander Palacios

Man muss es Giancarlo Bello schon lassen: Er hat den wohl größten Mut unter den DesignerInnen der Mode Suisse bewiesen. Wer entwirft schon in Zeiten wie diesen solche aufwendigen, expressiven, lauten, romantischen Kleider? Aber damit hat er es geschafft, aus der Masse der sachlichen, tragbaren Mode, die bei der Mode Suisse den Ton angab, hervorzustechen. Und seine Beweggründe dafür sind ohnehin etwas sehr Persönliches, wie schon der Titel der Kollektion – sie heißt schlicht "Love" – verrät.

Die liegen nämlich in seiner Liebe zu der Arbeit als Couturier – und diese hört auch in Pandemie-Zeiten nicht einfach so auf, sondern im Gegenteil: Gerade das scheint Giancarlo Bello noch bestärkt und seine Stoff-Fantasien beflügelt zu haben. In der Folge hat der Schweizer Designer mehr denn je mit Rüschen und Plissees, mit Faltenwürfen und Drapagen gearbeitet, zumeist in sanften Farben gehalten, aber Add-Ons wie ein Lederkorsett holen das ganze auf einen neuen Boden. Giancarlo Bello ist mit Amorphose so etwas wie eine radikalere Version von Giambattista Valli.

Mode Suisse: Klaesi Holdener

Auf der Mode Suisse Edition 18: Klaesi Holdener

© Alexander Palacios

Jede Mode kann heute genderless getragen werden, aber es macht doch einen Unterschied, ob sie genderless entworfen wurde, ob ein/e DesignerIn mit dem Gedanken, explizit Mode für unterschiedliche Geschlechtsidentitäten zu entwerfen, arbeitet. Bei Klaesi Holdener ist dieser Gedanke eine selbstverständliche Grundlage, ohne eine Schwere zu entwickeln oder in den Vordergrund gestellt zu werden.

Die Kollektion des Labels besteht aus Pyjamas, Hemdblusenkleidern und Kimonos – also Stücken, die in ihrem Ursprung Homewear sind, die aber (gerade in diesen Zeiten) in jeder Lebenslage gut funktionieren. Der passende Titel dazu: "Dreamerz". Designer Florian Holdener ist immer von Issey Miyake inspiriert – ein Einfluss, der sich in der neuen Kollektion in Form von Crinkle-Stoffen, besonderen Faltenwürfen und einem innovativ subtilem Spiel mit Mustern zeigt.

Mode Suisse: Nomadissem

Mode Suisse: Nomadissem

© Alexander Palacios

Nomadissem-Gründerin Noële Nana Schaffner hat eine einfache Maxime, die jedes ihrer Designs durchzieht: Sie sollen sich an jede Situation, in die ihre Trägerin mit ihnen kommen könnte, anpassen – "whatever, whenever, wherever." Ihr Portfolio kann eine gestrickte Regenhaube ebenso umfassen wie ein geschlitztes Etuikleid oder eine silbern glitzernde Anzugshose. Bei Nomadissem schließt nie das eine das andere aus.

Passend zu ihrer praktischen Herangehensweise an Mode war Schaffner diese Saison von der "Dualität der Macht der Natur" inspiriert – die Schönheit auf der einen Seite, die Herausforderungen durch natürliche Gegebenheiten auf der anderen. Ein typischer Look in der Kollektion von Nomadissem, der das perfekt zusammenfasst: Ein elegantes, fließendes Cape über einer Daunenweste, dazu eine schlichte Culotte. Nachhaltig produziert wird das alles außerdem auch.

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September 10, 2020 at 07:34PM
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